Ich war Cocktail eine lange Zeit hinterher getrabt. 2 Tage waren vergangen seit der Flucht. Nun war ich erschöpft und wollte mich ausruhen, wusste aber , dass ich noch unbedingt mit Cocktail sprwchen musste. Ob er überhaut wusste, dass ich ihm gefolgt bin? Ich ging erst einmal zum Flussufer und trank ein paar Schlucke. Cocktail stand am Waldrand und schien mich nicht zu bemerken. Aufmerksam schaute ich auf, als er abrupt seinen Kopf hochriss. In der Ferne konnte man ganz deutlich das Heulen eines Wolfes vernehmen. Bald war dies nicht mehr von großer Beudeutung und ich schlief ein.
Cocktail hatte Durst, unendlichen Durst. Lange war er ziellos durch die Wüste gelaufen, hatte sich ständig verfolgt gefühlt. Bis er den Pfad fand. Den Pfad ins Paradies, der ihm das Leben rettete. Plötzlich kam er hinter dem dichten und scheinbar endlosen Gebüsch ein weites Tal, wie es Cocktail noch nie gesehen hatte. Zuerst war er, trotz der Müdigkeit, wie wild herumgerannt, dann hatte er seine Beine gekühlt und ausgiebig getrunken. Nun stand er im Schatten des naheliegenden Waldes und döste. Der Rappe hob den Kopf, als er ein Wolfsheulen hörte. Vorsorglich stampfte er mit dem Huf auf. Bleib nur weg von mir, dachte er, mit Wölfen wollte Cocktail nichts zu tun haben. Nicht jetzt, wo er so geschwächt war. Doch er hatte auch eine Bewegung am Fluss gesehen. Nun starrte er herüber. Dort lag eine Stute und schlief! Ihr Körperbau war seinem sehr ähnlich, nur war sie schokoladenbraun. Cocktail triumphierte: Gerade erst angekommen und schon kam die erste Stute! Er flehmte, und quietschte überrascht. Die kenne ich!, schoss es ihm durch den Kopf. Vorsichtig trabte er näher, um sie im Dämmerlicht nicht zu erschrecken. Sunshine?, flüsterte er ungläubig. Bist du es?
Sunshine wurde von einem Geräusch geweckt. Sie war bloß zu faul die Augen zu öffnen und aufzuschauen. Als sie dann ein leises heiseres Flüstern vernahm stand sie erschrocken auf. Vor ihr stand ein eher magerer hengst. Sofort erkannte sie, dass es Cocktail war. Klar, wer sonst. Sie war zwar unendlich müde, aber wat trotzdem noch für ein Gesüräch offen. Cocktail?Die Stute brachte nur ein leises, gedämpftes Flüstern zu Stande, da sie 2 Tage lang nicht mehr mit einem Pferd gesprochen hatte. Sie trat einen Schritt näher an den Hengst, um ihn einmal von Nahem zu mustern. Sie kannte ihn ja nur aus ihrer Fohlenzeit. Er war viel kräftiger und selbsbewusster geworden, wie sie mitbekommen hatte. Ungläubig über die Frage ob sie es sei antwortete sie automatisch:Ja...Ich bin dir gefolgt als du geflohen bist. Das du noch das einzigste Pferd wrats was ich kannte war ich mitgeflohen. Die ganzen zwie tage bin ich dir nachgelaufen. Manchmal hatte ich die aus den Augen verlohren und musste an deinen Hufspuren erkennne wo du langgelaufen bist. Die Stute machte eine Pause und seufzte. ich freue mich so dich wiederzusehen. Endlich vorallem wieder mit einem Pferd zu reden,- dass hatte ich sher vermisst. Sunny schaute den Hengst tief in die Augen und musterte ihn von oben bis unten. Er war stark gebaut. zwar durch das tagelange herumlaufen ein wenig mager geworden, aber trotzdem sher kräftig. Außerdem sah er sehr wendig aus. Bald hatte die Stute kein Interesse mehr an seinem Körperbau und zupfte in Gedanken verloren an einen kleinen Grasbüschel und hörte den Plätschern des Flusses zu. Sunny dachte in dem Momant an ihre Vergangenheit. -Was sie alle erlebt hatt,-wen sie alles gekannt hatte,- wo sie überall war und was sie in der langen Zeit alles gelernt hatte. Ja, sie hatte viel Erfahrung gesammelt. Nun wartete sie auf die Antwort auf den Hengst.
Cocktail nickte gedankenverloren. Jaah... Immer noch war er verwirrt. Deshalb habe ich mich wahrscheinlich auch ständig so verfolgt gefühlt. Cocktail war etwas überrascht, dass die Stute sich so freute, ihn zu sehen. Früher schien sie nicht so viel von ihm gehalten zu haben, und so hatte er sich auch nicht um sie gekümmert und sich lieber mit seinen Kumpels gerauft. Er vermisste die alten Zeiten, wo sein lieber Besitzer noch da und Cocktail auf der Fohlenkoppel war. Doch mit der Freiheit in der Wildnis würde er sich garantiert auch anfreunden. Er war froh, nie Sattel und Zaumzeug tragen zu müssen, ausgepeitscht zu werden. Aber auf die Turniere hatte er sich gefreut. Das ging nun wohl nicht mehr. Aber ein Turnier.. etwas, wo er beweisen konnte, was in ihm steckte, das war ein großer Traum. Cocktail war schon immer ein Kämpfer und beschloss, sein Ziel irgendwie zu erreichen. Und das Tal wird meins sein... Mit vielen Stuten und Fohlen. Er freute sich darauf und wieherte vorfreudig, sodass es von den Bergen widerhallte. Einen Blick warf er noch auf Sunshine. Bleiben wir nun zusammen oder trennen sich unsere Wege hier? Noch kümmerte sich Cocktail wenig darum, er wollte nur eins: frei sein. Aus dem Stand schoss er los und galoppierte mit wehender Mähne am Flussufer entlang, versuchte schneller zu sein als der Vogel, der bald neben ihm auftauchte. Doch irgendwann ließ sich dieser auf einem Stein im Fluss nieder. Cocktail blieb stehen und ließ sich den Wind durch das Fell wehen. Schließlich verweilte er bei dem namenlosen Gefährten, und begann zu fressen. Aus dem Augenwinkel betrachtete er den Vogel etwas genauer. Es war ein stolzer Adler, frei und wild wie der Rapphengst selbst.
Sunshine schaute den Hengst verwirrt zu, wie er seine Kunststückchen vollführte. Er rannte er aus Leibeskräften und dannn blieb er abrupt stehen. Ich werde diesen Hengst nie vertsehen.Es war schließlich nun Nacht und er rannte am Flussufer lang statt sich auszuruhen. Er betrachtete den Adler , der sich bald wieder in die Lüfte schwang und wegflog. Die Stute war viel zu müde um sich weiterzuwundern. Trotzdem hielt sie irgendetwas wach,- sie wusste bloß nicht was. Vielleicht , weil sie so erfreut über gesellschaft war. Gedankenverloren schaute sie den Adler nach, der sich immer Höher Richtung Mond schwang. Bald war er nurnoch als schwarzer Punkt in der Mitte der Monscheibe zu sehen. Erst jetzt bemerkte Sunny , dass Vollmond war. Es interessierte sie zwar nicht sonderlich, aber sie benötigte irgendetwas um sich abzulenken. Bald fand sie schon wieder Interesse daran, den hengst zu mustern. Sie hatte festgestellt, dass er wirklich sehr schnell war. Vielleicht konnte sie ja mit ihm mithalten? Ich kann es ja einmal irgendwann versuchen... Die Stute fragte sich, ob sie mit den Hengst nun zusammen bleiben wird, oder ob er seinen eigenen Weg einschlagen würde. Da sie müde war, legte sie sich hin , hörte den Plätschern des Flusses zu, den vereinzelten Jaulen der Wölfe, dem raschlen der Blätter im Wind, dem gleichmäßigen Atmen des Hengstes und den Geräusch einer Eule zu. An einer trockenen, halbwegs regenundurchlässigen Srelle, schlief sie nun langsam ein. Sie träumte von ihrer Vergangenhaut, ihrer alten Besitzern, ihren alten Wohnorten... und si träumte von Cocktail...
Cocktail sah dem Adler verträumt nach, bis er ihn nicht mehr erkennen konnte. Trotzdem warf der Mond noch ein silbrig glänzendes, mystisches Licht auf das Gras, das Wasser glitzerte. Der Hengst setzte einen Huf in das Wasser. Ein leiser Schauer durchfuhr ihn, doch er mochte das sanfte und kühle Gefühl an seinen Hufen. Nun sah er zu den blinkenden Sternen auf. Sie waren wunderschön. Ob seine Eltern, sein Besitzer, dort oben waren und sich darüber freuten, dass Cocktail nun frei war? Seltsamerweise war der Hengst kein bisschen mehr erschöpft. Die Vollmondnacht war toll, eine Nacht unter freiem Himmel, soetwas gab es früher nie! Er war hellwach. Und so beschloss er, seine steifen Beine und seinen Rücken wieder etwas zu lockern, bevor er morgen beginnen würde zu trainieren. Er wollte gut werden, der Beste, so wie immer. Denn vielleicht gab es ja noch andere Pferde hier. Und, selbst wenn nicht...Cocktail konnte nicht anders, seinen Hengstinstinkten war es egal, wer oder was oder wie Sunshine war. Sie war eine Stute, und mehr hatte ihn als Wildpferd nicht weiter zu interessieren. Blöde Evolution, maulte er in Gedanken, warum können Hengste ihre Instinkte nie unterdrücken? Aber irgendwie machte es ihm ja doch Spaß. Schluss damit!, sagte er leise zu sich selbst, und trabte locker los. Er zog weite Kreise und ließ sie enger werden, wechselte die Richtung, alles im langsamen Trab. Allmählich merkte er, wie die Verspannungen sich lösten. Seine Hinterhand trat wieder unter, sein Rücken war elastisch, seine Beine hoben sich schwungvoll, wie Sprungfedern, vom Boden ab. Cocktail verlängerte nun seine Tritte, verschnellerte den Gang. Unermüdlich probte er sich in Tempiwechseln und trainierte seine Muskulatur. Einen letzten kleinen Galopp schloss er an, er sog dabei tief die Nachtluft ein. Bewegung im Dunkeln war einfach das Größte! Schließlich lief er im entspannten Schritt, mit gesenktem Kopf, zu Sunshine, und legte sich in ein paar Metern Entfernung hin. Wirklich schlafen konnte er zunächst nicht, er musste wachen, wie es sich für einen Hengst gehört. Wieder verfluchte er seine Instinkte, musste jedoch unwillkürlich grinsen. Damit musst du dich wohl abfinden, Cocky, murmelte er, und schlief endlich ein.
Nun war es Morgen geworden. Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Schläfrig stand Sunny auf. Sie blinzelte zwei drei mal, ging zum Fluss und betrachtete ihr Spiegelbild. Sunny sah eine Schokoladenbraune Stute , mit langer Mähne, schlanker Figur und Eleganz. Vorsichtig setzte sie einen Huf in das Wasser. Das ist eine tolle Erfrischung, dachte Sunshine. Bald hatte sie auch schon den zweiten, den dritten und den vierten Huf im Wasser und tobte quirlig und vergnügt herum. Es war ein tolles Gefühl frei zu sein. Ohne Regeln- ohne gar nichts. Das Wasser plstschte regelrecht unter ihren Hufen weg, sodass es immer ein lautes Pltaschen ergab. Sunny schaute hoch in Richtug Sonne. Da ist ja wieder der Adler?! Verwirrt schaute sie den Adler zu, wie er ein paar Kreise flog, und sich dann auf einen Fels neben ihr niederließ. Mit großen Augen schauten sich beide an. Sunny versuchte schlau aus dem Adler zu werden. Doch leider bemerkte sie nur, dass er gerade eine Feldmaus gefangen hatte und fraß. Das Kreislauf des Lebens... Sunny tata die Feldmaus leid, aber sie wusste, dass es so sein sollte. Lange überlegte sie, warum der Adler wieder zurück gekommen war. Schließlich kam sie einfach zu den Entschluss, dass er über die beiden Pferde wachte. Doch Sunshine bemerkte auch, dass er etwas zu sagen versuchte. - Sie verstand ihn bloß nicht. Sunny blickte Gedankenverloren auf Cocktail, der gerade nich schlief. Nicht mehr lange, murmelte sie amüsiert vor sich hin. Sie hob einen Huf an, und zielte direkt mit dem Wasser auf Cocki. Der Adler gab einen amüsierten Laut von sich und flog auf Cocki zu, und ließ sich neben ihn nieder. Da der Adler nass geworden war, musste er sicht natürlich das Wasser aus den Feder schütteln. Und das tat er auch. Direkt neben Cocki. Nur war er völlig nass. Ich gab ein amüsiertes quieken von mir und wartete auf eine weitere Reaktion von Cocktail, außer dass er ein wenig schnarchte.
Mit einem schrillen Quietschen wachte Cocktail auf. Seine Haut zitterte am Rücken, sie fühlte sich komisch an. Er öffnete die Augen. Neben ihm waren Sunshine, höchstamüsiert, und - er glaubte es kaum - der Adler. Der Gleiche wie gestern, da bin ich mir sicher. Cocktail war erstaunt, dass er so zahm und furchtlos bei den Pferden blieb. Cocktail wälzte sich nun eine Runde, um das kitzlige Gefühl loszuwerden. Schaurig brummelnd drehte er sich von einer Seite auf die Andere, stieß mit den Hufen in die Luft und bog wohlig den Hals. Danach sah er nicht mehr schwarz aus, eher grau. Cocky rappelte sich auf und schüttelte sich heftig, dass die Mähne wieder locker fiel und der ganze Staub auf die Stute fiel. Wie du mir, so ich dir, meinte er und grinste. Dann trabte er schwungvoll zum Fluss, um zu trinken. Als sein Durst gestillt war, galoppierte er ein paar Meter weiter und blieb schließlich stehen, damit er grasen konnte. Nach einer halben Stunde gierigen Fressens war er satt. Er fühlte sich nicht mehr geschwächt, sondern war voller Energie, als hätte er eben ein Kilo Hafer gefressen. Gibt es hier eigentlich noch mehr Pferde?, fragte er sich. Cocktail wieherte laut. Doch außer dem Echo kam keine Antwort. So beschloss er, sich ein wenig umzusehen. Der Wald zog ihn wie magisch an. Er überlegte nur kurz, dann grinste er, in Vorfreude auf ein kleines Abenteuer.
Iehhhh, quiekte die Stute laut. Nun war sie richtg dreckig. So beschloss sie, einmal wieder zu baden, und preschte ins Wasser. Das Wasser spritze zu allen Seiten, als die Stute hineingerannt kam. Schon bald war Sunny wieder sauber. Er Adler schaute sie wie hypnotiesiert an. Was will der nur?Sunny war verwirrt. Huch? Auf einmal war der Hengst ja weg? Der hätte ja wenigstens etwas sagen könne, wo er hingeht. Sunshine überlegte , ob sie den hengst folgen sollte, entschloss sich aber dann es doch nicht zu tun. Sunshine wollte testen , ob er sie irgendwann aufspüren würde. Aber vielleicht findet er ja eine neue herde? Sunny schaute den Adler an , der als Antwort in Rchtung Strand flog. Sofort reschte Sunny den Adler hinterher.
Vorfreudig und neugierig kam der Hengst angetrabt und tatsächlich - man sah die untergehende Sonne auch hier. Schon jetzt sah sie wunderschön aus, wie sie orangene Muster in den Fluss zauberte und ihre Strahlen auf die Dächer der Häuser im Dorf warf. Dieses Dorf sah friedlich aus; doch ob es so war, das wusste der Hengst nicht. Auch wenn die Menschen den Pferden nichts tun würden, vielleicht würden sie sie einfangen und zähmen, oder sie würden das Tal entdecken und dessen Magie zerstören. Das wollte der Hengst nicht. Aufgeregt wartete er und schaute in die Richtung, aus der er gekommen war.
Chula kam in einem gemütlichen Galopp den Weg entlang. Sie war sich nicht sicher, ob sie hier wirklich her wollte, aber mit Magic gemeinsam würde es nicht so schlimm sein. Sie stellte sich nah neben ihn und sah dem schönen Naturspektakel zu. Es ist wirklich wunderschön! Erst dann fiel ihr Blick auf das Dorf und plötzlich kam sie sich beobachtet vor, obwohl sie niemanden sehen konnte. Sie war erst vor ein paar Tagen ihrer alten Umgebung entkommen aber alles was sie an Menschen erinnerte rief den Schmerz, den sie erlebt hatte wieder zurück. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Chula schüttelte sich kurz und wich dann ein paar Schritte zurück, so dass sie etwas hinter Magic stand. Ihre Muskeln waren angespannt, die Ohren spielten aufmerksam und die Augen waren wachsam auf das Dorf gerichtet.
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Als Ariana merkte, dass nun nur noch ein Pferd am Strand war, wurde sie unruhig und folgte dem Liebespäärchen zum Fluss. Ob sie sich liebten war zwar nicht ganz sicher, aber Chula machte merkbare Zeichen, dass Magic ihr gehöre. Ariana störte das nicht, Magic war ihr zu Macho, genauso wie die Hengste in ihrem Stall, und von denen hatte sie die Nase gestrichen voll. Allerdings würde sie sich sehr freuen, wenn ein starker, netter Hengst auftauchen würde, der wie für sie geschaffen wäre.
Aufmerksam trabte sie den Weg entlang, die Ohren aufgestellt, sie war etwas nervös. Vielleicht würden die beiden sie nicht folgen lassen, vielleicht würden sie sie vertreiben. Mit einem freundlichem Lächeln parierte sie in einen weichen Schritt über, kam auf die beiden zu und stellte sich so 3 Meter entfernt vor ihnen hin. Stört es euch, wenn ich euch folge? Ihr seid die einzigen zwei Pferdchen die auch etwas unternehmen und ich will nicht alleine herumziehen. Ich würde euch auch nicht auf die Pelle rücken! Um dies zu bestätigen, drehte sie sich um, trat ein paar Schritte zum Fluss und trank einen kräftigen Schluck. Anschließend suchte sie sich eine Stelle mit saftigem Gras und begann genüßlich zu grasen, bis sie endlich wieder satt war. Dann ließ sie sich in das weiche, anschmiegsame Gras fallen und freute sich ihres Lebens.
Die Muskeln des Hengstes bebten. JA!, wollte er am liebsten rufen, JA, und wie du störst!!! Ständig musste ihnen jemand hinterherlaufen, dabei wollte er doch nur ein Mal mit Chula alleine sein! Noch nie hatte er das geschafft, egal, wie sehr er sich bemühte, immer kam jemand hinterher! Um seinem Ärger Luft zu machen, entfernte er sich in harten Galoppsprüngen etwas von Chula und bockte heftig. Als er zurückkam, schnaufte er, wütend und genervt. Ganz ruhig bleiben, mahnte er sich, und versuchte seinen Blutdruck zu senken. Als das Hämmern in seinem Kopf nachließ, atmete er tief durch und taxierte sie Lage. Die Schimmelstute, deren Namen er immer noch nicht kannte, stand viele Meter von ihnen entfernt. Besser für dich, hast wohl doch gemerkt, dass das mir auf den Senkel geht... Aber würde er trotzdem gelassen sein können? Im Wissen, dass die Stute, zwar weit weg, aber trotzdem da war? Magic beschloss, sie gekonnt zu ignorieren, nein, besser gar nicht an sie zu denken. Das fiel ihm relativ leicht, denn die Atmosphäre war einfach zu schön. Er gesellte sich wieder zu Chula und schaute hinüber ins Dorf, wo die Sonne weiterhin unterging. Ihr Licht spiegelte sich in den Augen des Rappen, und warf goldenes Licht auf sein Fell. Da drüben wohnen wohl ein paar Menschen. Aber soweit ich weiß, sind sie noch nie hierhergekommen, und wissen von dem Tal auch nichts. Man hat sich einmal erzählt, es seien peruanische Indianer, die hier leben. Also werden sie wahrscheinlich nichts tun. Aber sie selbst leiden auch darunter, dass es immer mehr Städte gibt. Inzwischen wohnen wohl auch Gestütsbesitzer hier, auf Amerika, Mexiko, Brasilien. Dort gibt es auch Stierkämpfe..., erzählte er Chula leise. Cocktail verdankte sein Wissen über die Menschen und die Gegenden den vielen Gesprächen, davon gab es auf seinem Gestüt eine größere Anzahl als Pferde und Mitarbeiter zusammen! Und besonders die wöchentlichen Lagerfeuer an der Koppel interessierten ihn, der Hengst hatte immer aufmerksam den Geschichten zugehört. Wie magisch angezogen musste Magic in Chulas Augen sehen, und lächeln. Die fremde Stute war völlig vergessen.
Arianas Laune ging rasant bergab, als sie merkte, dass sie so unerwünscht war. Sie war zutiefst verletzt, sie wollte doch nur bei anderen Pferden sein, woher konnte sie denn wissen, dass es so ein Problem für die beiden war? So nahe stand die Schimmelstute den Tränen noch nie, aber die Trauer wurde bald zu rasender Wut. Wild entschloßen näherte sie sich den beiden um "auf Wiedersehen" zu sagen. Ich wusste nicht, dass es so schlimm für dich ist, dass ich in der Nähe bin. Und wenn du einmal ein bisschen von deinem Stolz und deiner Arroganz verlierst, dann wäre das sicher besser für alle hier. Ich wollte nur Gesellschaft, ist das wirklich zu viel verlangt? Hoffentlich findet man hier wirklich noch nette Artgenoßen, sonst wäre das Ausbrechen aus dem Stall völlig umsonst gewesen.. Lebt wohl. Ariana atmete tief ein und musterte die beiden noch kurz, dann drehte sie um und trabte gelassen davon, wohin es sie nun schlagen würde weiß niemand. Als sie außer Sichtweite war, blieb der Schimmel stehen und überlegte wo es ihr gefallen könnte, zurück zum Strand, oder doch lieber was neues erkunden? Aber alleine konnte so viel passieren, wenn sie alleine etwas neues entdecken würde und irgendeine Gefahr auf sie lauert? Sie wäre total auf sich alleine gestellt! Aber irgendetwas musste sie tun und deswegen bewegte sie sich in eine Richtung und trabte so lange bis sie etwas wunderschönes fand.
Chula nahm den Blick nicht vom Dorf, auch nicht als die neue Stute kam, oder als Magic wie wahnsinnig auf der Wiese herum sprang. Sie war sich zu unsicher, ob dort nicht doch Menschen waren, die von dem Ort hier wussten. Misstrauisch schaute sie hinüber, erst als Magic seine Geschichte erzählte wandte sie den Blick ab und sah ihn an. Er sah wunderschön aus in dem goldenen Abendlicht. Bei dem Wort "Stierkämpfe" lief ihr wieder ein kalter Schauer über den Rücken, plötzlich wurde ihr kühl. Und dann endete seine Geschichte auch noch dort. Chula sah Magic noch kurz an, dann senkte sie den Blick. Erzähl mir lieber was anders... flüsterte sie und scharrte mit dem Huf, ihr Blick am Boden. Sie überlegte, wie lange würde sie ihre Geschichte wohl noch für sich behalten können? Sie verhielt sich viel zu auffällig, ein Wunder, dass Magic noch nicht danach gefragt hatte. Aber lange würde es wohl nicht mehr dauern. Sie hob den Kopf und sah ihn wieder an, ihr Blick wirkte gequält. Ich mag die Menschen nicht! flüsterte sie noch leiser als zuvor, dann sah sie wieder misstrauisch zum Dorf und trat dichter zu Magic, so dass sie nun unmittelbar nebeneinander standen, Chula spürte seine Körperwärme und das tat gut, sie entspannte sich ein kleines bisschen.
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Cocktail hatte zunächst verwundert der Schimmelstute hinterhergestarrt, doch bald galt seine Aufmerksamkeit Chula. Sie wirkte mit den Nerven am Ende, allerdings schien sie auch kein Wort der fremden Stute aufgenommen zu haben. Ich dachte schon, sie könnte sauer auf mich sein! Tut mir Leid, flüsterte er zurück, ich wusste nicht, dass dich das so fertig macht. Ich mag manche Menschen. Als ich geboren wurde, hatte ich mehr als 2 Jahre lang einen total netten Besitzer! Wir durften immer auf der Fohlenweide herumtollen... Magic brach ab. Er wusste nicht, wie sie positive Gedanken über die Menschen aufnehmen würde. Beruhigend legte er seinen Hals an ihre Schulter und blies langsam die Luft aus den Nüstern. Inzwischen war die Sonne vollzeitig untergegangen, die Sterne funkelten am Nachthimmel, doch der Rappe war nicht im Mindesten zum Schlafen aufgelegt. Er wollte etwas erzählen, was Chula wieder glücklich machte, denn er merkte, sie erzählte nicht gerne von ihrer Vergangenheit. Überhaupt merkte er so einiges: In ihrer Gegenwart benehme ich mich ganz anders als sonst, wie ausgewechselt... Er war glücklich über die ersten zwei Jahre seines Lebens. Sie hatten ihm Aufmerksamkeit, Wissen und Einfühlsamkeit gebracht. Hauptsächlich, es gab noch viel mehr, was er mitgenommen hatte. Kennst du die Geschichte von Spirit, dem Mustang?, fragte er. Wenn du willst, erzähle ich sie dir. Morgen. Allmählich wurde der Hengst nämlich auch müde. Und er roch Pferde an der Lagune, an seinem Platz. Aber das war vorerst egal, erst war Schlafen angesagt. Der Rappe, der in der Dunkelheit schon fast nicht mehr zu sehen war, legte sich an Ort und Stelle hin, und war nach kurzer Zeit am Dösen. - halbe Stunde später -
Magic wurde von einem Geräusch geweckt. Bin ich eingeschlafen? Der Hengst rappelte sich leise auf und schaute sich um. Was Chula genau machte, wusste er nicht, er sah sie nicht mehr und war auch viel zu müde, um sich auf ihre Konturen zu konzentrieren. Er wusste nur, sie war neben ihm und unversehrt. Ich muss aufpassen. Und wie es sich für einen Hengst gehörte, blieb er stehen, entlastete immer wieder ein Hinterbein, und döste, auf Gefahren gefasst.
Chula sah Magic in die dunkeln Augen. Woher denn auch... Der Hengst wirkte, als hätte er ein schelchtes Gewissen. Ihretwegen! Und das wollte sie nicht. Chula schüttelte die Gedanken an Vergangenheit, Menschen und das Dorf ab und genoss es einfach, mit Magic alleine zu sein. Die Heschichte kannte sie nciht, sie wollte sie gerne hören. Chula kannte überhaupt wenige Geschichten, die Pferde, mit denen sie zu tun gehabt hatte waren nicht gerade gesellig gewesen. Chula wurde nun auch schon müde, sie legte sich zu Magic und schaute noch iene Zeit lang in die Sterne, die so schön am Himmel funkelten. Bald war auch sie eingeschlafen.
Die Rappstute merkte, dass Magic neben ihr aufstand. Sie blickte kurz hoch, aber als er nicht nervös oder angespannt wirkte und entspannt da stand wusste sie irgendwie, dass keine Gefahr drohte. Chula seufzte und schloss wieder die Augen. Sie fühlte sich sicher bei ihm, sehr sicher.
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Keuchend und total geschafft galoppierte die hübsche Schimmelstute zum Fluss, sie sah wie die beiden immer noch schliefen, leider musste sie die beiden nun aufwecken. In alamierendem Signalton wieherte sie die beiden an, hüpfte vor ihnen wild herum. Menschen, Menschen! Auf der Wiese laufen Menschen herum! Zum Teufel, wacht doch auf! Sie fühlte sich total aufgewühlt, die beiden sahen sie mit verträumten Augen an, taten aber nichts, das machte Ariana fertig. Sie konnte doch hier nicht so warten und nichts tun. Wir warten auf euch! schrie sie den beiden noch hinterher, als sie sich wieder auf dem Weg zur Wiese machte. Viellleicht ist schon etwas passiert und sie wäre nicht dabei um es zu verhindern. Mit einem Riesensprung machte sie sich los um wieder zurückzu galoppieren. Hoffentlich ist alles ok! dachte sie den ganzen Weg zur Wiese.
Sofort war Chula hellwach und sprang auf. Menschen? rief sie, sie hatten also doch her gefunden! Plötzlich zitterte sie leicht, ob aus Wut oder aus Angst konnte sie nicht sagen. Vielleicht auch beides. Sie warf Magic einen vielsagenden Blick zu. Menschen. wiederholte sie nochmal, etwas leiser. Dann fasste sie einen Entschuluss. Sie MUSSTE dieses Tal schützen, konnte die Menschen nicht einfach tun lassen. Ihre Muskeln spannten sich an. Sie würde keinen Menschen in ihre Nähe, geschweige denn sie berühren lassen! Vertreiben oder sogar töten, wenn es sein musste, konnte sie sie aber trotzdem. Chula sah nochmal den hübschen Rapphengst an. Ich MUSS ihnen helfen. Die Menschen können nicht einfach... Sie wusste nicht was sie sagen sollte, Magic würde schon verstehen. Dann galoppierte sie fast aus dem Stand an, ihre Muskeln arbeiteten gut mit und in einem schnellen, kräftigen Galopp flog sie dahin.
[wechselt zur Wiese]
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Der Hengst erschrak, als Ariana auf die Wiese gestürmt kam. Ehe er die Worte begriffen hatte, war sie auch schon wieder weg. Chula folgte. Magic wusste, nun würde es auf ihn ankommen. Er musste das Tal retten. Er galoppierte an und in wilden Jagdsprüngen in Richtung Wiese.
[wechselt zur Wiese]
PS: Sry, weil so kurz, aber es wurde so viel geschrieben, und ich muss hinterherkommen XD
Wäre er nur auf Aris Warnung vor den Menschen nicht zur Wiese gegangen! Magic Cocktail schaute sich um. Soweit er sehen konnte, kein Mensch in Sicht. Doch derjenige, den er verfolgt hatte, würde bestimmt etwas sagen... Der Hengst hätte ihn töten müssen. Er seufzte tief. Sein Herz blutete. Doch es war ganz Chulas Sache, wie sie sich entscheiden würde. Und egal, was rauskam, Cocktail würde mit der Entscheidung leben. Der Rappe atmete tief durch, und langsam wurde sein Blick ruhig. Okay, jetzt kühlen Kopf bewahren. Noch einmal schaute er sich um, immer noch war niemand zu sehen, nur auf der Wiese die anderen Pferde. Das war der Nachteil, sie waren nicht direkt abgetrennt von ihm. Allerdings war der Bereich des Flusses wie eine Ausbuchtung, irgendwie doch etwas eigenes. Magic trank ein paar Schlucke und legte sich dann hin. Er musste dringend Schlaf nachholen.
Noch einmal wachte Cocktail auf. Und er musste lächeln. Ha! Ich kann am besten aufpassen, dass die Menschen nicht hierherkommen, sie müssen am Fluss vorbei! Und wenn Ariana ins Dorf will, müssen sie hier vorbei! Magic grinste. Das war einerseits gut, andererseits auch nicht. Er würde sie sehen... Doch sie würden wahrscheinlich ständig hin und her gehen. Am besten, ich suche mir, wenn ich ausgeschlafen bin, einen neuen Platz. Vielleicht geh ich doch zur Lagune... Am besten gleich. Magic rappelte sich müde auf und trabte los.
Schnell suchte sich die pechschwarze Stute einen Platz, von dem aus man das Dorf halbwegs gut sehen konnte. Sie sah jedoch nicht viel, ein paar Häuser, mehr nicht. Zu gerne hätte sie das ganze Dorf gesehen. Sie wollte wissen, was mit den anderen geschah, vor allem mit Magic! Nervös stieg die Stute von einem Fuß auf den anderen und lief durch die Gegend. Ihr Herz pochte laut, ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Musste sie sich Sorgen machen umzukippen? Sie war so nervös, besorgt, aufgeregt und... Und noch viel mehr! Sie konnte ihre Gefühle und Gedanken gar nicht mehr klar ordnen.
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Die Rappstute hatte lange gewartet und niemanden gesehn der aus dem Dorf heraus kam. Sie hatte sich schon etwas beruhigt, machte sich aber immer noch Sorgen um die anderen. Wenn Magic schon da wäre, hätte er mich doch schon gesucht! Sie seufzte und gab ihren "Wachposten" auf. Sie sah noch ein letztes Mal hin und entschied sich dann zum Strand zurück zu gehen um sich ein bisschen abzulenken.
[wechselt zum Strand]
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Die Rappstute war schon eine ganze Weile nciht merh am Fluss. Sie sah sich um, außer ihr war keiner hier. Im Moment war Chula viel alleine, die Gesellschaft fehlte ihr, aber sie wusste im Moment nicht mit wem sie etwas tun sollte. Alle hatten irgendjemanden, aber Chulas Magic war weg. Und er würde ziemlich sicher nicht wieder kommen. Chula streckte ihren Hals und ging dann zum Fluss. Sie stellte sich hinein und trank das kühle Wasser. Danach ging sie hinaus und schüttelte sich das Wasser ab. Chula hatte den Drang irgendetwas zu tun, wusste aber nicht was. SIe legte sich unter die Bäume und starrte ins Leere, langsam kullerten ihr Tränen über die Wangen. Sie fühlte sich alleine gelassen. Warum Magic? Warum musstest du das tun?
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